Die Beugung und Streckung der Arme und Beine spielt eine entscheidende Rolle für die Laufökonomie, da sie den Energieaufwand und die Effizienz der Bewegungsmechanik beeinflusst. Die optimale Bewegungsamplitude hängt von Faktoren wie Anatomie, Laufgeschwindigkeit und individuellen biomechanischen Eigenschaften ab. Hier sind einige Leitlinien:
1. Beugung und Streckung der Beine:
• Kniehub (Beugung des Knies):
• Beim Vorwärtsschwingen des Beins sollte das Knie moderat angehoben werden. Ein übertriebener Kniehub ist ineffizient, da er zusätzlichen Energieaufwand erfordert.
• Ein Winkel von etwa 90–120 Grad zwischen Oberschenkel und Unterschenkel während des Schwungs gilt als effizient.
• Kniebeugung beim Fußauftritt:
• Das Knie sollte leicht gebeugt sein, um die Stoßbelastung zu absorbieren und Energie in den Sehnen zu speichern (elastische Rückstellkraft). Etwa 20–30 Grad Beugung ist ideal.
• Hüftstreckung:
• Eine vollständige Streckung der Hüfte hinter dem Körper sorgt für einen effektiven Abdruck. Zu starkes “Überstrecken” kann jedoch kontraproduktiv sein.
2. Beugung und Streckung der Arme:
• Beugung des Ellenbogens:
• Der Winkel im Ellenbogengelenk sollte zwischen 80 und 100 Grad liegen, wobei ein natürliches Hin- und Herpendeln der Arme erfolgt.
• Zu enge Winkel (unter 80 Grad) oder zu offene Winkel (über 120 Grad) können zu Verspannungen und Energieverlust führen.
• Armschwung:
• Der Armschwung sollte aus den Schultern kommen, nicht aus dem Ellenbogen, und in einer geraden Linie vor und zurück erfolgen.
• Die Hände sollten etwa bis zur unteren Rippenlinie kommen, ohne den Oberkörper zu kreuzen.
3. Allgemeine Prinzipien für Laufökonomie:
• Effizienz durch Elastizität:
• Die Beugung der Gelenke sollte es ermöglichen, die elastische Energie der Sehnen optimal zu nutzen (z. B. der Achillessehne).
• Individuelle Anpassung:
• Die optimale Bewegungsamplitude variiert je nach Person. Ein professionelles Lauftechniktraining oder eine Laufanalyse kann helfen, die individuelle Biomechanik zu verbessern.
• Wenig übertriebene Bewegungen:
• Übermäßige Beugung oder Streckung führt zu mehr Muskelarbeit und damit zu einem höheren Energieverbrauch.
Ein leicht federnder und natürlicher Laufstil mit moderaten Bewegungsamplituden gilt in der Regel als am effizientesten. Kontaktiere Running School of Hannover für eine Laufstilanalyse und ein effektives Trainingsprogramm 🏃🏼♀️🏃🏽♂️🏃🏼♀️🏃🏽♂️🏃🏼♀️
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